Archive: 21. März 2014

Passivrauchen lässt Gefäße altern

HOBART – Kinder, die mit zwei rauchenden Eltern aufwachsen, büßen dafür mit irreversiblen Gefäßschäden. Zu diesem Schluss kommt ein Forscherteam aufgrund der Analyse zweier Kohorten aus Australien und Finnland, deren Teilnehmer zu Beginn zwische 3 und 18 Jahren zählten. Sobald die Kinder das Erwachsenenalter erreichten, wurde die Intima-media-Dicke (IMT) der Karotis gemessen. Dabei zeigte sich eine klare Abhängigkeit vom elterlichen Rauchstatus: Wenn Vater und Mutter qualmten, war die kindliche Karotis-IMT um 0,015 mm dicker als bei Kindern nicht rauchender Eltern. Durch die „Doppelbelastung“ altern die Gefäßwände drei Jahre schneller, so die Autoren.

Seana Gall et al., European Heart Journal 2014; online first
(aus: Medical Tribune, 21.3.2014)

Fröhliche Menschen bleiben länger fit

LONDON – Anstatt griesgrämig in die Welt zu blicken, sollten Ältere lieber gut gelaunt durch den Tag gehen. Dann leiden sie auch weniger unter körperlichen Beschwerden- sagt eine britische Studie.
In einer Beobachtungsstudie hat man 3199 Männer und Frauen über 60 Jahre zu ihrer allgemeinen Lebenseinstellung befragt. Mit einer Vier-Punkte-Skala beurteilten sie die Sätze: Ich genieße die Dinge, die ich tue. Ich bin gerne in Gesellschaft von anderen. Insgesamt empfinde ich Freude, wenn ich an mein bisheriges Leben denke. Ich fühle mich zurzeit voller Energie. Es zeigte sich, dass Menschen mit einer positiven Lebenseinstellung bei Aktivitäten des täglichen Lebens wie Aufstehen, Anziehen oder Duschen besser abschnitten als schlecht gelaunte Personen. Auch hatten Erstere eine höhere Ganggeschwindigkeit, was als Maß für die körperliche Fitness im Alter gilt.Erwartungsgemäß beeinflussten chronische Erkrankungen wie Herzleiden, Diabetes, Arthritis, Schlaganfall oder Depressionen die Laune der Patienten negativ. Personen mit positiver Lebenseinstellung waren im Mittel häufig jünger, gebildet, verheiratet und berufstätig. Aber die gute Laune ist durchaus nicht allein dadurch zu erklären. Denn auch wenn man diese Einflussfaktoren herausrechnete, blieb die Assoziation zwischen positiver Lebenseinstellung und körperlicher Fitness erhalten.
Andrew Steptoe et al., CMAJ 2014; online first doi:10.1503/cmaj.131155;         aus :Medical Tribune 14.3.2014