Beim Sport sind Eltern noch Vorbild

Berlin – Kinder von sportlich aktiven Eltern bewegen sich selbst mehr und sind fitter. Das ergab kürzlich eine Studie aus Kiel.

In der „Kieler Kinder EX.PRESS.STUDIE“ haben Sportwissenschaftler 532 Jugendliche im Alter zwischen 12 und 17 Jahren untersucht. Gemessen wurden Blutdruck ( in Ruhe und unter ergometrischer Belastung mit 1,5 W/kg Körpergewicht), Body-Mass-Index, Taillenumfang, körperliche Aktivität sowie der Fitnesszustand der Probanden. Die Eltern befragte man nach ihren sportlichen Aktivitäten. 66% der Mütter und 61% der Väter gaben an, in der Freizeit Sport zu treiben. Deren Kinder waren signifikant häufiger selbst körperlich aktiv und Mitglieder in Sportvereinen. Außerdem fanden sich bei allen anderen Parametern deutliche Unterschiede zu ihren Gunsten. Auch der Blutdruck schien zu profitieren: Unter Belastung -nicht in Ruhe- wiesen die Nachkommen sportlicher Eltern einen im Schnitt um 6 mmHG niedrigeren systolischen Wert auf. Das Elternhaus scheint also durchaus geeignet zu sein, um Kinder zu gesundheitsbewusstem Verhalten zu motivieren. Lebensstil-modifizierende Maßnahmen sollten daher aus Sicht der ganzen Familie erfolgen, so das Fazit der Studienautoren CLAUDIA HACKE und PROFESSOR DR. BURKHARD WEISSER vom Institut für Sportwissenschaft und -medizin Kiel.

aus: Medical Tribune, 25.1.2013