Riskanter Hormonschub: Speisewerbung macht dick

MÜNCHEN – Übergewichtige Patienten sollten möglichst schon den Anblick leckerer Speisen oder entsprechende Werbung meiden, denn dies allein kann zur Unzeit Hunger wecken. Diesen Schluss erlaubt eine Pilotstudie des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München. Ein Forscherteam um Dr. Petra Schüssler konfrontierte junge gesunde Männer mit Bildern, die gut schmeckende Nahrungsmittel oder nicht essbare Objekte zeigten. Speziell der optische Reiz der Speisen sorgte für eine verstärkte Ausschüttung des Hormons Ghrelin, das Essverhalten und Nahrungsverwertung im Körper steuert. Somit wurde erstmals belegt, dass die Ghrelinsekretion auch durch äußere Faktoren gesteuert wird, so die Kollegin.
P.Schüssler et al., Obesity 2012; online first 
aus: Medical Tribune, 17.2.2012